Die Erfolgsrechnung 2024 der Einwohnergemeinde Oberentfelden schloss mit einem Aufwandüberschuss von 368'964 Franken ab. Das Budget rechnete mit einem Minus von 909'869 Franken.
Die Einkommens- und Vermögenssteuern verfehlten das Budget um 586'000 Franken. Der Vorjahresertrag konnte aber um 290'000 Franken übertroffen werden. Unter Berücksichtigung der ereignisabhängigen Sondersteuern (Nachsteuern und Bussen, Grundstückgewinnsteuern, Erbschafts- und Schenkungssteuern) wurde das Budget um 468'000 Franken verfehlt. Der um ein Jahr verzögerte Austausch der Hardware in der Verwaltung, Mehrausgaben für den baulichen Unterhalt der Verwaltungsliegenschaften, grössere Ausgaben im Bereich der Pflegefinanzierung und höhere Fremdkapitalzinsen belasteten die Erfolgsrechnung zusätzlich. Auch der Defizitanteil am Frei- und Hallenbad lag rund 156'000 Franken über dem Budget. Dass das erwartete Defizit trotz dieser Mehrausgaben um einige Hunderttausend Franken tiefer ausfiel, ist den ausserordentlichen Erträgen im Bereich der Sozialen Dienste zu verdanken. Ausstehende Beiträge für ausbezahlte materielle Hilfe an anerkannte Flüchtlinge wurden beim Kanton geltend gemacht. Mit mehr als 4,3 Millionen Franken lagen diese Rückerstattungen 1,4 Millionen Franken über dem Budget. Weiter konnte die allgemeine materielle Hilfe dank Massnahmen der Sozialen Dienste gesenkt werden.
Die Investitionsausgaben der Einwohnergemeinde ohne die Eigenwirtschaftsbetriebe betrugen 9,2 Millionen Franken. Der Löwenanteil davon entfiel mit gut 8 Millionen Franken auf die Aufstockung des Oberstufenschulhauses und weitere 300'000 Franken wurden für Schulmobiliar und eine Heizungssanierung ausgegeben. 687'000 Franken betrugen die Investitionen in das Gemeindehaus. Die Nettoinvestitionen der Einwohnergemeinde konnten nur zu rund 16,84 % mit eigenen Mitteln finanziert werden. Der Finanzierungsfehlbetrag betrug beinahe 7,6 Millionen Franken. Die Nettoschuld der Einwohnergemeinde hat sich dadurch von bisher 2,6 Millionen Franken auf 10,2 Millionen Franken erhöht.
Wegen der Sanierung und der Aufstockung des Oberstufenschulhauses mussten mehrere Millionen Franken auf dem Kapitalmarkt aufgenommen werden. Per Ende 2024 bilanzierte die Einwohnergemeinde 34,5 Millionen Franken Schulden bei Kapitalgebern. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf den Zinsaufwand der kommenden Jahre.
Die Investitionsausgaben der Eigenwirtschaftsbetriebe beliefen sich insgesamt auf 1,24 Millionen Franken, davon 860'000 Franken zu Lasten der Abwasserbeseitigung.
Den dreistufigen Erfolgsausweis der Einwohnergemeinde ohne Eigenwirtschaftsbetriebe finden Sie bei den Downloads.