Pressemitteilung zum Rechnungsabschluss 2023

Mitteilung vom
05.04.2024

Die schlechten Prognosen haben sich bestätigt
Was sich in der Finanzplanung abgezeichnet hat, ist eingetroffen. Die Erfolgsrechnung 2023 der Einwohnergemeinde Oberentfelden schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 1'400'183 Franken ab. Das Budget rechnete mit einem Minus von 825'449 Franken. Das
Ergebnis ist somit mehr als eine halbe Million Franken schlechter als budgetiert. Der Finanzplan des Jahres 2022 rechnete sogar mit einem höheren Defizit. Die Gründe für das schlechtere Abschneiden gegenüber dem Budget sind sowohl auf der Einnahmen- als
auch auf der Aufwandseite zu finden.


Die Einkommens- und Vermögenssteuern konnten die erhofften Werte nicht erreichen und verfehlten das Budget um 470'000 Franken. Die höheren Sondersteuern vermochten dieses Minus zum Teil zu kompensieren. Ausnahmsweise konnte bei den Steuern der juristischen Personen, welche immer grossen Schwankungen unterworfen waren, fast eine Punktlandung erreicht werden. Das Budget von 1,8 Millionen Franken wurde nur um 3Prozent verfehlt. Der gesamte Steuerertrag liegt 300'000 Franken unter dem Budget.


Zu grösseren Verwerfungen kam es auf der Aufwandseite. Der Defizitanteil am Frei- und Hallenbad liegt mit 730'000 Franken mehr als eine Viertelmillion Franken über dem Budget. Die Schulgelder für Berufsschülerinnen und Berufsschüler überschossen das
Budget um 115'0'00 Franken und das Vorjahr sogar um mehr als 200'000 Franken. Bemerkbar machten sich die erheblich gestiegenen Fremdkapitalzinsen. Bei Darlehen Dritter im Umfang von 25,5 Millionen Franken wirkte sich der Zinsanstieg der letzten Monate auf Refinanzierungen erheblich aus. Der Zinsaufwand lag 100'000 Franken über dem Budget.

Die Investitionsausgaben der Einwohnergemeinde ohne die Eigenwirtschaftsbetriebe betrugen 1,52 Millionen Franken, was nur einem Viertel des Investitionsbudgets entspricht. Der Grund dafür ist das Investitionsprojekt der Schule Entfelden für die Aufstockung des Oberstufenschulhauses. Dafür waren im Investitionsbudget 4,65 Millionen Franken eingestellt, wovon nur rund eine halbe Million Franken beansprucht wurden. Entsprechend höher werden die Jahre 2024 und 2025 belastet sein.

Die Nettoinvestitionen der Einwohnergemeinde konnten nur zu rund 31 Prozent mit eigenen Mitteln finanziert werden. Der Finanzierungsfehlbetrag beträgt mehr als eine Million Franken. Die Nettoschuld der Einwohnergemeinde hat sich dadurch auf 2,6 Millionen Franken erhöht.


Dass sich düstere Wolken über dem Finanzhimmel von Oberentfelden aufziehen, hat sich schon länger abgezeichnet. Nur dank ausserordentlicher Effekte der Vorjahre hat sich die finanzielle Schieflage verzögert. Jetzt müssen dringend Massnahmen getroffen werden, um die Finanzen für die Zukunft zu stabilisieren. Aufwandseitig hat der Gemeinderat bereits einige Vorkehrungen getroffen. Hier gilt es weiteres Optimierungspotenzial zu finden. Da dies nicht ausreichen wird, sind weitere Einnahmenquellen zu prüfen. Selbstverständlich wird auch eine Steuerfusserhöhung kein Tabuthema sein.

Den dreistufigen Erfolgsausweis der Einwohnergemeinde ohne Eigenwirtschaftsbetriebe finden Sie bei den Downloads.

 

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